Friedhof Aspern
(Weitergeleitet von Langobardenstraße 180)
| Friedhof Aspern | |
|---|---|
| Bezirk | 22., Donaustadt |
| Benennung | 1783 |
| Benannt nach | Ort Aspern |
| Lage | Langobardenstraße 180 |
| Fläche in m² | 66 044 |
| Grabstellen | ca. 7 000 |
Namensgebung & Geschichte
Der alte Asperner Friedhof entstand Ende des 17. Jahrhunderts um die Kirche St. Martin. Nach der Pest von 1679 wurde die Sebastiani-Kapelle als Beinhaus errichtet. Während der Schlacht von Aspern (1809) war der Friedhof hart umkämpft; die Mauern wurden zerstört, Gefallene beider Seiten fanden in Massengräbern ihre Ruhe. 1813 erhielt der Friedhof eine neue Mauer, 1822 wurde er erweitert.[1]
Neuer Friedhof: 1892 legte die Gemeinde einen neuen Friedhof im „Krautgarten“ an. Der alte Friedhof um die Kirche wurde sukzessive aufgelassen, Teile abgetragen oder in Grünanlagen umgewandelt (1930 Sperre, 1962 endgültige Umgestaltung).
20. Jahrhundert: Nach 1900 kam es zu Erweiterungen, neuen Aufbauten und zur Errichtung eines Totengräberhauses. In den 1920er/30er Jahren entstanden eine erweiterte Aufbahrungshalle, ein Urnenhain und eine Einsegnungskapelle. Nach 1945 wurden Gebäude, Mauern und Gitter instand gesetzt; 1952 erfolgte eine Erweiterung.
Mit der Schaffung der Donaustadt (1954) wurde der Asperner Friedhof zum Hauptfriedhof des 22. Bezirks bestimmt. In den 1960er/70er Jahren kam es zu großen Flächenerweiterungen und zum Umbau der Aufbahrungshalle nach Plänen von Erich Boltenstern, mit Kunstwerken von Hans Robert Pippal und Hermann Bauch.
Heute umfasst der Friedhof rund 66.000 m² mit ca. 7.000 Grabstellen, ist Hauptfriedhof der Donaustadt und beherbergt zahlreiche Gedenkstätten, u. a. für die Schlacht von Aspern 1809, die Weltkriege und die sowjetische Armee.
- Friedhof Aspern
Beschreibung & Merkmale
- Gesamtfläche: ca. 66 044 m²
- Grabstellen: ca. 7 000
- Friedhofskapelle im klassizistischen Stil (mehrfach restauriert)
- Gedenkstätten für die Gefallenen der Schlacht von 1809
- Kriegerdenkmal für Opfer der beiden Weltkriege
- Alte Baumreihen und schlichte Einfriedungsmauer
Erreichbarkeit
- Adresse: Langobardenstraße 180, 1220 Wien
- Verwaltung: Friedhöfe Wien GmbH
- Öffnungszeiten:
- • 3. Nov – Ende Feb: 8:00–17:00
- • März & 1.–2. Nov: 7:00–18:00
- • April–Sep: 7:00–19:00
- • Mai–Aug (Do) bis 20:00
- Öffentliche Anbindung: U2 (Aspernstraße), Buslinien 26A, 97A, 98A
Bedeutung
Der Asperner Friedhof ist stark mit der Erinnerung an die Schlacht von Aspern (1809) verbunden und damit ein zentraler Ort nationaler Gedenkkultur. Zugleich dient er als Bezirksfriedhof für Aspern und die umliegenden Ortsteile der Donaustadt.
Grabstätten bedeutender Persönlichkeiten
- Gefallene der Schlacht von Aspern (1809) – Massen- und Ehrengräber
- Lokale Honoratioren des 19. und 20. Jahrhunderts
- Zahlreiche Gräber von Feuerwehrleuten, Vereinsmitgliedern und Bürgermeistern des ehemaligen Dorfes Aspern [2]
- Ernst Frey, 1915–1994, Legionär
- Oswald Gartenmaier, 1948–2010 Berufsgolfer
- Theodor Hassek, 1929–2009 Komponist und Musiker
- Leopold Horacek, 1907–1977 Politiker
- Rudolf Huber, 1924–1997 Politiker
- Rudolf Köppl, 1913–1982 Politiker
- Kurt Mühlbacher, 1925–2011 Politiker
- Ferdinand Weiss, 1933–2022 Komponist
→ Weiter zu Langobardenstraße 181
← zurück zu Kategorie:22. Bezirk - Friedhöfe | Kategorie:Friedhöfe


