Adler, Viktor
Führungsfigur der österreichischen Arbeiterbewegung; Hainfelder Programm (1888/89); Gründer/Chefredakteur der Arbeiter-Zeitung; Mitstreiter für das allgemeine (männliche) Wahlrecht (1907); 1918 kurz Staatssekretär für Äußeres.
Lebenslauf
Ausbildung & Praxis. Adler studiert Medizin und arbeitet als Arzt in Wien. Rasch verschiebt sich sein Schwerpunkt zur Sozialpolitik: Wohn- und Arbeitsverhältnisse der Arbeiter stehen im Fokus. Presse & Partei. 1889 gründet er die Arbeiter-Zeitung als Stimme der Bewegung. Mit dem Hainfelder Programm (1888/89) formt er aus verstreuten Gruppen die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Österreichs (SDAPÖ). Wahlrecht & Parlament. Um 1907 erkämpft die Bewegung das allgemeine (männliche) Wahlrecht – ein Meilenstein, den Adler maßgeblich mitverhandelt. 1918 – Schlussakkord. Nach Kriegsende wirkt er in der provisorischen Regierung (kurz als Staatssekretär für Äußeres). Er stirbt am 11. November 1918, einen Tag vor der Ausrufung der Republik in Wien.
Werke (Auswahl)
- Gründung & Leitung der Arbeiter-Zeitung (ab 1889)
- Organisation/Programm: Hainfelder Parteitag 1888/89 – Grundstein der SDAPÖ
- Kampagnen & Verhandlungen zum Wahlrecht 1907
Vorkommen in CityABC
- Gumpendorfer Straße 54 - Wohnhaus, Gedenktafel
- Dr.-Karl-Renner-Ring - Denkmal der Republik
- Berggasse 19 - Wohnhaus
- Windmühlgasse 30-32 - Wohnhaus
- Chwallagasse 2 - Wohnhaus
- Mariannengasse 20 - Sterbehaus (Poliklinik)
- Viktor-Adler-Platz - Straßenbenennung
- Viktor-Adler-Hof - Hausbenennung
- Jüdisches Wien - Bekannte jüdische Wiener
- Geschichte Wiens - Neueste Geschichte (1918: Republikgründung)
Ausführlicher Lebenslauf externe Quellen
