Alt, Antonie
- Geboren
- 18. November 1884, Wels (Oberösterreich)
- Gestorben
- 27./29. August 1963, Wien
- Weitere Namen
- -
- Beruf
- Politikerin, Funktionärin der Arbeiterinnen- und Frauenbewegung
Antonie Alt (18. November 1884–27./29. August 1963) war sozialdemokratische Kommunalpolitikerin, führende Funktionärin der Arbeiterinnen- und Frauenbewegung und langjährige Bezirksrätin sowie Gemeinderätin in Wien-Favoriten.[1]
Vorkommen in CityABC
- Antonie-Alt-Gasse (10., Sonnwendviertel) – Straßenbenennung (2010) nach Antonie Alt.
- Antonie-Alt-Hof (ehem., 10.) - Gebäudebenennung, abgerissen
- Antonie-Alt-Hof - Gebäudebenennung, heute: Leebgasse 102−106
Lebenslauf
Alt wurde in Wels geboren und kam nach dem Tod ihrer Eltern um 1900 als Sechzehnjährige zu Verwandten nach Wien. Sie arbeitete im Hotel- und Gastgewerbe und erlebte dort die harte und schlecht bezahlte Arbeit vieler Dienstnehmerinnen, was ihr Interesse an der Arbeiterinnenbewegung weckte. Mit siebzehn Jahren wurde sie Mitarbeiterin des sozialdemokratischen Gemeinderats Adalbert Alt, den sie später heiratete und über den sie zur Sozialdemokratischen Arbeiterpartei fand.[2]
1904 trat sie dem Verein sozialdemokratischer Frauen und Mädchen bei; ab 1911 engagierte sie sich im Verband der Hausgehilfinnen und Hausarbeiterinnen, wo sie besonders die Lage von Dienstboten und Hausangestellten in den Blick nahm. Von 1919 bis 1931 gehörte sie der Bezirksvertretung Favoriten an und wurde 1924, nach dem Tod von Amalie Pölzer, Vorsitzende der Favoritner Frauenorganisation. 1932 zog sie als eine der ersten sozialdemokratischen Gemeinderätinnen in den Wiener Gemeinderat ein; nach den Ereignissen des Februar 1934 wurde sie kurzzeitig inhaftiert und ihrer politischen Funktionen enthoben.[3]
Nach der Wiedererrichtung der Republik wurde Alt 1945 erneut für Favoriten in den Wiener Gemeinderat entsandt, dem sie bis 1954 angehörte. Sie engagierte sich vor allem in Fragen der Sozial- und Wohnungspolitik und beim Wiederaufbau der kommunalen Infrastruktur in ihrem Bezirk. Anlässlich ihres 70. Geburtstags erhielt sie 1954 die Ehrenmedaille der Stadt Wien; zu ihrem Gedenken wurden der Antonie-Alt-Hof und später die Antonie-Alt-Gasse im Gebiet des neuen Hauptbahnhofs nach ihr benannt.[4]
Ausführlicher Lebenslauf externe Quellen
- https://fraueninbewegung.onb.ac.at/node/1084
- https://www.dasrotewien.at/seite/alt-antonie
- https://biografia.sabiado.at/alt-antonie/
- Kurt Bauer: Kurzbiografien bekannter linker Anhaltehäftlinge 1933–1938 (PDF)
- Liste der Straßennamen von Wien/Favoriten, Eintrag „Antonie-Alt-Gasse“ (de.wikipedia.org / austria-forum.org)
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Quellen
- ↑ Biografische Daten nach: Frauen in Bewegung 1848–1938, Eintrag „Alt, Antonie“; dasrotewien.at: „Alt, Antonie“; biografiA – Lexikon österreichischer Frauen.
- ↑ Frauen in Bewegung 1848–1938: „Alt, Antonie“ – Biografie; dasrotewien.at: „Alt, Antonie“.
- ↑ dasrotewien.at: „Alt, Antonie“; Kurt Bauer: Kurzbiografien bekannter linker Anhaltehäftlinge 1933–1938, Abschnitt „Alt, Antonie“.
- ↑ Frauen in Bewegung 1848–1938: „Alt, Antonie“ – Funktionen und Auszeichnungen; dasrotewien.at: „Alt, Antonie“; Wien Geschichte Wiki / Liste der Straßennamen von Wien/Favoriten, Eintrag „Antonie-Alt-Gasse“.