Altes AKH

Aus City ABC

Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk
9., Alsergrund
Aliasadressen
=Alser Straße 4, =Spitalgasse 2-4, =Garnisongasse 13, =Rotenhausgasse 1, =Thavonatgasse 1
Konskriptionsnummer
vor 1862: xx
vor 1847: xx
vor 1821: xx
vor 1795: xx
Baujahr
1693, 1783
Architekten (Bau)
Josef Ignaz Gerl
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0


Das Haus, Altes AKH und Uni-Campus - Architektur und Geschichte

1693 wurden Teile als Großarmenhaus mit dem Direktionsstöckl errichtet. Das Alte AKH wurde zwischen 1783 und 1784 von Josef Ignaz Gerl um- und ausgebaut. [1] 1998 wurde das revitalisierte, 100.000 m² große, Areal als Universitäts-Campus eröffnet.

Altes AKH, Hof 1, Invalidenhof

Der Name "Invalidenhof" erinnert an den Vorgängerbau auf dem Areal. Der erste Hof ist der größte, und wird heute als Campus der Universität genutzt. Hier finden sich folgende Einrichtungen der Universität:

Alumniverband
Deutschkurse
Gebäudebetrieb
Genderforschung
Doktoratskolleg Galizien
Innovationszentrum
Kinderbüro
Konfuzius-Institut
Postgraduate-Center
Sommerhochschule
Sprachlabor
Sprachenzentrum
StudienServiceStelle SIAMOS
Uniport Karrierexervice
Wiener Kreis Gesellschaft
ÖH - Hochschülerschaft an der Uni Wien
ein Bankomat

Außerdem sind die Seminarräume 1 und 2, sowie die Aula am Campus von hier aus zugänglich.

Denkmal Theodor Billroth

Datierung: 1944/1950
Künstler: Michael Drobil

Zum 50. Todestag des Mediziners Theodor Billroth (* 26. April 1829 Bergen, Insel Rügen, † 6. Februar 1894 Abbazia) wurde die Schaffung des Denkmals beauftragt. Ein Provisorium wurde am 6.2.1944 enthüllt, am 27. April 1950 konnte dann die Statue, die nun aus Marmor hergestellt werden konnte, neuerlich enthüllt werden. [2]

Franz Schuh-Denkmal

Datierung: 1875
Künstler: Alexander Mailler

Die Büste wurde von Alexander Mailler 1875 geschaffen. Sie ist auf einem Sockel mit der Inschrift "Professor Franz Schuh, Geb. 17. Oct. 1804, gest. 22. Dez. 1865" angebracht.

Denkmal Johann Peter Frank

Die Büste des Hygienikers Johann Peter Frank, die ehemals auf der Stele stand, war ein Werk von Cäcilie Danzer aus dem Jahr 1935, sie gilt als verschollen. Heute ist nur mehr diese Säule vorhanden, sie trägt die Aufschrift:

Univ. Prof. Dr.
Johann Peter Frank
Vorstand
der Medizinischen Klinik
Direktor
des Wiener Allgemeinen
Krankenhauses
1795 - 1804

Gedenktafel Leopold Schönbauer

Gedenktafel Text der Tafel
Altes AKH 2650.JPG

Im April 1945, den letzten Tagen des
2. Weltkrieges, gelang es dem damaligen
Vorstand der 1. Chirurgischen Univ. Klinik
Univ. Prof. Dr. Leopold Schönbauer
durch besonderen persönlichen Einsatz,
Unerschrockenheit und verantwortungsvolle
Umsicht, das altehrwürdige Allgemeine
Krankenhaus und die große Zahl seiner
Patienten und ihrer Betreuer vor Kriegsschäden
zu bewahren.

Kriegerdenkmal

Zwischen dem ersten Hof und der Kapelle steht der Gedenkstein "Den im Weltkriege gefallenen Ärzten zum Gedenken". Gestiftet wurde das Mahnmal von der Ärzteschaft Österreichs.

Zu sehen ist die Figur eines sterbenden Militärarztes, er hält die Hand eines verwundeten Soldaten, der auf einer Bare liegt. Im Hintergrund ist ein Kreuz zu sehen.

Gedenktafel Karl und Marianne Beth im Beth-Tor

Das Tor, das von der Spitalgasse in den ersten Hof führt und in dem eine Gedenktafel für den Philosophen und Psychologen Karl Beth angebracht ist, nennt sich seit der Eröffnung des Campus "Beth-Tor". Weitere Namensgeberin war die Juristin, Soziologin und Frauenrechtlerin Marianne Beth (1890–1984).

Gedenktafel Text der Tafel
Wien09 Alser Straße002-4 2018-04-13 GuentherZ GD Beth 1176.jpg

Karl Beth (1872-1959)
Der Sohn eines Schuldirektors studierte Philosophie
und evangelische Theologie an den Universitäten
Tübingen und Berlin. 1901 habilitierte er sich für Syste-
matische Theologie. Berühmt wurde Beth durch seine
Forschungen zur Religionspsychologie, wobei er eine
experimentalpsychologische Betrachtungsweise der Re-
ligion mit der Religionsgeschichte und Philosophie kon-
frontierte. Zwischen 1906 und 1938 wirkte Beth als
Professor an der Evangelisch-theologischen Fakultät
in Wien; als 66 jähriger wurde er von den National-
sozialisten vertrieben. Er emigrierte in die USA und lehrte
zwischen 1939 und 1945 Religionsphilosophie und
-psychologie in Chicago.

Bühler-Tor

An der Spitalgasse, Ecke Alser Straße, befindet sich ein weiteres Tor, das in den 2. Hof führt. Es ist nach Charlotte Bühler (1893–1974) und ihrem Ehemann Karl Bühler (1879–1963) "Bühler-Tor" benannt. Charlotte war bis zu ihrer Vertreibung 1938 außerordentliche Professorin für Psychologie, Karl war maßgeblich am Aufbau des neu gegründeten Psychologischen Instituts beteiligt.

Freud-Tor

Von der Mitte der Spitalgasse in den 1. Hof führt das Freud-Tor, die Benennung erfolgte nach dem Psychiater Sigmund Freud (1856–1939) und seiner Tochter Anna Freud (1895–1982). Beide emigrierten 1938 nach London.

Karlik-Tor

Das "Karlik-Tor" führt vom Ostarrichipark bei der Alser Straße in den 1. Hof. Namensgeberin war die Physikerin Berta Karlik (1904–1990), sie war 1956 die erste ordentliche Professorin an der Universität Wien.

Sonnenfels-Tor

Aus der Alser Straße 4 gelangt man ebenfalls in den 1. Hof. Das Tor ist nach Josef von Sonnenfels (1732–1817) benannt, der 1763 die neu geschaffene Professur für Polizei- und Kameralwissenschaft erhielt. Sonnenfels war außerdem zwischen 1794 und 1796 Rektor der Universität Wien.

Gedenktafel Gebäude

Gedenktafel Text der Tafel
Campus Uni Wien Sonnenfelstor Gedenktafel Krankenhaus.jpg

Zur Erinnerung
an den 150 jährigen Bestand
des Wiener Allgemeinen
Krankenhauses
1784 - 1934
In diesen Gebäuden, mit deren Errichtung
unter Kaiser Leopold I. im Jahr 1694
begonnen worden war, um Invaliden
aus den Türkenkriegen und Obdachlosen
Wohnplätze zu schaffen, eröffnete
Kaiser Josef II. nach Vollendung
einer großzügigen Umgestaltung, deren
Kosten er aus seinem Privatvermögen trug,
am 16. August 1784
das Wiener Allgemeine Krankenhaus.
Bedeutende Teile der Anstalt stammen
aus späterer Zeit: die Gebäude um den
8. und 9. Hof aus dem Jahre 1834, das
Pathologisch-Anatomische Institut aus
dem Jahre 1862, die neuen Kliniken
aus den Jahren 1904 - 1911. Im Jahre 1920
wurde dem Krankenhause das Gebäude
des ehemaligen Garnisons-Spitals
einverleibt.
Im Gründungsjahre wurde hier die
medizinisch-chirurgische praktische
Lehrschule mit 24 Betten untergebracht.
Aus ihr sind nachmals die Universitäts-
kliniken hervorgegangen.

Gedenktafel Campus

Gedenktafel Text der Tafel
Campus Uni Wien Sonnenfelstor Gedenktafel Universität.jpg

In diesem Gebäude befand sich bis 1993 ein Teil
des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt
Wien. Im Jahre 1988 wurden Gebäude und
Freiflächen von der Stadt Wien unter
Bürgermeister Helmut Zilk
der Universität Wien unter
Rektor Prof. Dr. Wilhelm Holczabek
geschenkt. Die Universität Wien renovierte
das Haus mit großzügiger Unterstützung
der Stadt Wien und des Bundes
in den Jahren 1992 bis 1999.
Institute der Universität Wien haben hier
ihre neue Heimat gefunden.

Zierbrunnen

Datierung: 1887
Künstler: keine Angabe

Der Brunnen wurde zur Erinnerung an die Anbindung des AKH an die Erste Wiener Hochquellenleitung (1875) 1887 vollendet. Zu sehen sind eine Steinsäule mit Ziervase und halbkreisförmigem Becken, er trägt die Inschrift MDCCCLXXV.

Suess-Tor

Vom 1. Hof gelangt man durch das Suess-Tor in den Hof 7, es ist nach Eduard Suess (1831–1914) benannt. Er wurde 1867 zum ordentlichen Professor der Paläontologie ernannt.

Altes AKH, Hof 2, Thavonathof

Die Namensgebung bezieht sich auf den Stifter der Invalidenanstalt, Ferdinand Freiherr von Thavonat. In diesem Hof sind folgende Institute zu finden:

Ethik und Recht der Medizin
Japanologie
ostasiatische Wirtschaft und Gesellschaft
Sinologie
Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde / Bibliothek

Weitere Gebäude sind die "Alte Kapelle" (heute als Hörsaal genutzt), das Historisch-Kulturwissenschaftliche und das Philologisch-Kulturwissenschaftliche StudienServiceCenter, die Hörsäle A, B, C1 und C2 und ein Teil der ÖH (Fakultätsvertretung GEWI).

Jahoda-Tor und Gedenktafel

Vom 1. in den 2. Hof führt ein Tor, das nach der Sozialforscherin Marie Jahoda (1907–2001) benannt ist.

Gedenktafel Text der Tafel
Wien09 Alser Straße002-4 2018-04-13 GuentherZ GD Jahoda 1189.jpg

Marie Johoda (geb.1907)
Marie Jahoda studierte an der Universität Wien
Psychologie bei Karl und Charlotte Bühler. Sie wurde
Mitarbeiterin im Verein "Wirtschaftspsychologische
Forschungsstelle" mit dem Karl Bühler der jungen
empirischen Sozialforschung eine institutionelle Plattform
geschaffen hatte. Gemeinsam mit ihrem Ehemann
Paul Lazarsfeld und Hans Zeisel erarbeitete sie nach
ihrer Promotion (1932) die Studie "Die Arbeitslosen
von Marienthal", welche die Auswirkungen der
Massenarbeitslosigkeit für den Einzelnen und seine
Gemeinschaft dokumentierte. Die neuartige sozial-
psychologische Untersuchungsmethode machte das
Forscherteam international bekannt.

Marie Jahoda übernahm die Leitung der
Wirtschaftpsychologischen Forschungsstelle bis 1936, als sie
wegen ihres politischen Engagements verhaftet und die
Forschungsstelle geschlossen wurde. Nach ihrer Entlassung
emigrierte sie nach England und ging später in die USA, wo sie
an der New York University Sozialpsychologie unterrichtete.
Von 1858 bis 1973 lehrte sie in England an verschiedenen
Universitäten.

Alte Kapelle

Über dem Jahoda-Tor liegt eine kleine Kapelle. Sie wird heute als Seminarraum "Alte Kapelle" der Universität genutzt.

Errichtet wurde die Kapelle im 18. Jahrhundert (laut Anton Behsel 1784, als Joseph II. das ehemalige Großarmenhaus aufhob und das Gelände als Altes Allgemeines Krankenhaus einrichten ließ; eventuell stand sie aber schon 1762). Hier befand sich ein Mariahilf-Bild, das von Leopold I. nach dem Sieg über die Türken gestiftet wurde. Das Bild, als "Türkenmadonna" bezeichnet, wurde einem Gemälde von Lucas Cranach nachempfunden, und hängt als Kopie in der Kirche am Leopoldsberg; in der AKH-Kapelle ist es heute nicht mehr zu sehen. [4]

Die Wände sind mit fünf Wandbildern ausgestattet, die aus der Niederösterreichischen Landesirrenanstalt hier her transferiert wurden. Ehemals stand in einer Fensternische der Altar mit einem Kreuz, das Kreuz ist verschwunden, der Altar dient heute als Ablage. [5]

Gedenktafel Ferdinand von Thavonat

Der Hof wurde nach Ferdinand Ignaz von Thavonat (*1665; † 8. Juli 1726, Singerstraße 14) benannt, hier ist auch eine Gedenktafel für ihn angebracht, die 1934 enthüllt wurde.

Thavonat hatte am 15. Februar 1720 dem Wiener Großarmen- und Invalidenhaus 600.000 Gulden zur Unterbringung von Invaliden gestiftet. Er gilt damit als Begründer der Invalidenversorgung.

Gedenktafel Text der Tafel
Campus Uni Wien Hof 2 Gedenktafel Thavonat.jpg

Zur Erinnerung
an die Invalidenstiftung
des Hofkammerrates
Ferdinand Freiherr von
Thavonat
aus welcher im Jahre 1726
dieser Hof
der ehemalige Thavonathof
und Teile des 4. und 5. Hofes
errichtet wurden.
1934

Gedenktafel Ferdinand Hebra

Eine Gedenktafel erinnert an den Dermatologen Ferdinand Hebra (* 7. September 1816 Brünn, Mähren; † 5. August 1880 Wien). Der Arzt ist hier auf einem Metallmedaillon abgebildet. Nach ihm ist die Hebragasse im 9. Bezirk benannt, es findet sich auch ein Denkmal im Arkadenhof.

Gedenktafel Text der Tafel
Campus Uni Wien Hof 2 Gedenktafel Hebra.jpg

Ferdinand Ritter von Hebra
1816 - 1880
Dem Vater der Dermatologie
im deutschen Sprachraum
gewidmet
an der Stätte seines Wirkens

Seligmann-Tor mit Gedenktafel

Das Tor, das vom 2. in den 3. Hof führt, ist nach dem Medizinhistoriker Romeo Seligmann (1808–1892) benannt. Er war der erste (außerordentliche) Professor für das Fach Geschichte der Medizin.

Gedenktafel Text der Tafel
Wien09 Alser Straße002-4 2018-04-21 GuentherZ GD Seligmann 1268.jpg

Romeo Seligmann (1808-1892)
Seligmann studierte Medizin an der Universität Wien und
wurde 1830 promoviert. Er besaß vielfältige Interessen auf
kulturellem und künstlerischem Gebiet und pflegte die Be-
kanntschaft mit Wiener Literaten und Künstlern seiner Zeit.
Schon bei seiner Dissertation hatte er sich mit einem medi-
zin-historischen Thema befaßt; von 1833 an hielt er an der
Universität Wien Vorlesungen über die Geschichte der Medi-
zin. 1848 wurde ihm der Titel eines außerordentlichen Profes-
sors verliehen; 1869 schließlich erfolgte die Ernennung zum
Ordinarius. Seligmann war der erste Professor für Geschichte
der Medizin an der Universität Wien.

Brunnen im 2. Hof

Vor dem Hörsaalzentrum im 2. Hof steht ein Brunnen mit einer Tafel "Universität Wien".

Kunst im öffentlichen Raum: Stahlmobile

Das Stahlmobile wurde 1970 von George Rickey gestaltet. Es trägt den Namen "Four Lines Oblique" und erinnert an das NS-Opfer Carl Djerassi (kleine rote Tafel vor dem Werk).

Gedenktafel Text der Tafel
Wien09 Alser Straße002-4 2018-04-13 GuentherZ GD Djerassi 1186.jpg

George Rickey
1907 - 2002, USA
Four Lines Oblique II 1969-70
Stahlmobile
Schenkung von Professor Carl Djerassi
an die American-Austrian Foundation im Jahre 2003

Carl Djerassi
1923 geboren - 1938 vertrieben - 2003 versöhnt

Denkmal Kaiser Joseph II.

Datierung: 1884
Künstler: Richard Kauffungen

Das Denkmal des Regenten wurde mehrfach gegossen, Duplikate finden sich z.B. in Poysdorf (1880), Groß Siegharts (1882), Pressbaum (1885), Ybbs (1887) und Drösing (1890). Im Akten AKH wurde das Denkmal 1884 enthüllt.

Pfleger-Ehrmann-Tor

Den 2. und 4. Hof verbindet das Pfleger-Ehrmann-Tor, das nach den Dermatologinnen Gertraut Ehrmann-Binder (1915–1997) und Lilly Pfleger-Schwarz (1909–1992) benannt ist. Beide gehörten zu den ersten habilitierten Dermatologinnen der Universität Wien.

Japanischer Steingarten

Seit Mai 1999 liegt hier ein kleiner japanischer Garten im Kare-san-sui-Stil, in unmittelbarer Nähe befindet sich der Japanologie des Instituts für Ostasienwissenschaften. 2009 wurde die Anlage renoviert.

Angeregt wurde die Anlage des Gartens durch den Japanologen Sepp Linhart, gestaltet wurde er von Hiraaki Kishimoto aus Osaka. Für die Gestaltung wurden ausschließlich Materialien verwendet, die aus Japan kamen: der weiße Kies stammt aus dem Fluss Shirakawa in der Präfektur Kyoto, die flachen Steine von der Insel Shikoku, die Steinkugeln aus Kobe und ein kleiner Felsen vom Berg Ikoma. Auf den Steinkugeln sind Schriftzeichen angebracht, die drei Wesenzustände im Zen-Buddhismus bezeichnen: raku (Vergnügen), ku (Leere) und yume (Traum). [6]

Naturdenkmal 762

Im Hof steht das Naturdenkmal 762, ein Judasbaum. Der Baum wurde am 14.02.1995 unter Schutz gestellt, da er weitaus älter als 100 Jahre ist.

Altes AKH, Hof 3, Studentenhof

Browne-Tor mit Gedenktafel

Das Tor, das die Höfe 3 und 6 verbindet, nennt sich "Browne-Tor". Namensgeberin war die Staatswissenschafterin Martha Stephanie Browne (Braun) (1898–1990), die in die USA emigrieren musste. Sie erhielt in New York, am Brooklyn College, die Professur.

Gedenktafel Text der Tafel
Wien09 Alser Straße002-4 2018-12-09 GuentherZ GD Browne 3246.JPG

Martha Stephanie Browne (Braun) (1898-1990)
Die Tochter eines Wiener Kinderarztes zählte
zu den Ersten, die nach der Zulassung von
Frauen an der rechts- und staatswissen-
schaftlichen Fakultät studierten. Sie war
eine Schülerin des Wiener Nationalökonomen
Ludwig von Mises und wurde 1921 zur
Doktorin der Staatswissenschaften
promoviert. Gemeinsam mit Friedrich A.
Hayek oder Gottfried Haberler, die ihre
Studienkollegen waren, zählt sie zur
"vierten Generation" der Österreichischen
Schule der Nationalökonomie. Ihren Weltruf
unter Fachkollegen begründete sie mit dem Werk
"Theorie staatlicher Wirtschaftspolitik" (1929).
Die Machtübernahme der Nationalsozialisten
1938 zwang sie mit ihrer Familie zur
Emigration in die USA, wo sie als Wirtschafts-
analytikerin und Universitätsprofessorin tätig war.

Altes AKH, Hof 4, Krankenhof

In dem Hof befinden sich die Bibliotheken des Instituts für Afrikawissenschaften und des Instituts für Orientalistik sowie der ÖH-Kindergarten.

Menger-Tor mit Gedenktafel

Vom 1. in den 4. Hof führt das Tor, das nach Carl Menger (1840–1921) und seinem Sohn Karl Menger (1902–1985) benannt ist. Carl Menger war Professor für Volkswirtschaftslehre und Begründer der Österreichischen Schule der Nationalökonomie, auch Karl Menger war Professor für Mathematik.

Gedenktafel Text der Tafel
Wien09 Alser Straße002-4 2018-04-13 GuentherZ GD Menger 1183.jpg

Carl Menger (1840-1921)
Carl Menger studierte an den Universitäten Wien, Prag
und Krakau Rechtswissenschatten und trat nach seiner
Promotion in den Staatsdienst. Seine Tätigkeit führte
ihn zur Beschäftigung mit volkswirtschaftlichen Fragen
und zu Einsichten, die er 1871 in seinem Buch " Grund-
sätze der Volkswirtschaftslehre" veröffentlichte. Mit
diesem Werk und als Lehrer an der Universität Wien
(1872 Dozent, 1873 außerordentlicher und 1879
ordentlicher Professor) begründete er die später so be-
zeichnete Österreichische Schule der Nationalökono-
mie. Menger zählte zu den Lehrern des Kronprinzen
Rudolf, mit dem er 1877 und 1878 ausgedehnte Stu-
dienreisen durch Europa unternahm.

Karl Menger (1902-1985)
Der Sonn des berühmten Nationalökonomen Carl Men
ger studierte an der Universität Wien Mathematik; zu sei-
nen bevorzugten Lehrern zählten Hans Hahn und der
Philosoph Moritz Schlick, die Begründer des Wiener Krei-
ses. Karl Menger profilierte sich schon während seiner
Studienzeit mit hervorragenden Arbeiten auf dem Gebiet
der Kurven-und Dimensionstheorie. 1927 konnte er sich
an der Universität Wien habilitieren, bereits ein Jahr da-
nach wurde er - erst fünfundzwanzig Jahre alt - zum au-
ßerordentlichen Professor ernannt. Vortrags- und Studien-
reisen führten ihn unter anderem nach Harvard (1930/31)
und Notre Dame, Indiana (1937/38), von wo er wegen
der nationalsozialistischen Machtübernahme nicht mehr
zurückkehrte. Von 1946 bis zu seiner Emeritierung 1971
war er Professor am Illinois Institute of Technology
Chicago. Sein umfangreiches wissenschaftliches Werk
gehört zum dauernden Bestandteil der Mathematik und
Logik

Statue des Heiligen Johannes Nepomuk

Die Figur des barocken Heiligen Johannes Nepomuk im Universitätscampus entstand 1730.

Johannes-Tor

Aus der Spitalgasse 2 gelangt mit in den 4. Hof. Es ist nach dem Apostel und Evangelisten Hl. Johannes benannt, der seit 1389 Patron der Katholisch-Theologischen Fakultät ist.

Celtis-Tor

Aus dem 4. Hof gelangt man durch das "Celtis-Tor" in den 5. Hof. Benannt ist es nach dem Professor für Rhetorik und Poetik, Konrad Celtis (1459–1508).

Altes AKH, Hof 5, Wirtschaftshof

Aus diesem Hof gelangt man in die Institute für Afrikawissenschaften und für Ostasienwissenschaften mit einer Bibliothek.

Verdross-Tor

Aus dem 3. Hof gelangt man in den 5. Hof, das Tor wurde nach dem Rechtsphilosophen Alfred Verdross (1890–1980) benannt. Er war 1951/52 Rektor der Universität Wien.

Sorbait-Tor

Der 5. und der 10. Hof sind durch das Sorbait-Tor verbunden. Paulus de Sorbait (1624–1691) war 1666, 1669 und 1678 Dekan der Medizinischen Fakultät.

Altes AKH, Hof 6, Hausverwalterhof, Ehem. Bethaus des AKH und Narrenturm

In dem Hof findet sich die Universitätszahnklinik und das ehemalige Bethaus, das heute als "Denkmal Marpe Landefesh" genutzt wird. Ebenfalls hier ist der "Narrenturm", das Pathologisch-Anatomische Museum.

1901 spendeten die Mitglieder der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien 5.000 Kronen zum Bau eines Betpavillons für Patienten jüdischen Glaubens im Allgemeinen Krankenhaus.

Max Fleischer, Architekt mehrerer Wiener Synagogen, schuf ihn 1903. Dank seiner Lage im AKH wurde der Pavillon 1938 nicht zerstört, aber im Novemberpogrom 1938 geschändet und schwer beschädigt, später wurde es sogar als Transformatorstation benützt. Im Zuge der Umwidmung des Spitals zum Universitätscampus gestaltete ihn die Künstlerin Minna Antova zum Denk-Mal Marpe Lanefesch (Heilung für die Seele) um.

Peuerbach-Tor

Das Tor, das den 6. und 7. Hof verbindet, wurde nach dem Astronomen und Mathematiker Georg Aunpekh von Peuerbach (1423–1461) benannt.

Durch ein weiteres Tor gelangt man vom 6. Hof in die Van Swietengasse, es erhielt keinen neuen Namen.

Altes AKH, Hof 7, Handwerkerhof, später Gebärhof

Hier finden sich das Sprachlabor und die Institute für Finno-Ugristik und Judaistik, jeweils mit Bibliothek.

Holzknecht-Tor

Aus der Rotenhausgasse führt in den 7. Hof das Tor, das nach dem Radiologen Guido Holzknecht (1872–1931) benannt wurde. Das Tor trug auch den Namen "Tor der heimlich Schwangeren". Hier gelangten zwischen 1784 und 1854 ledige Schwangere herein, die anonym, und damit von der Gesellschaft nicht stigmatisiert, entbinden konnten.

Das Tor hat zwei Besonderheiten, es ist das älteste noch erhaltene Tor des ursprünglichen Gebäudes, und es bleibt immer verschlossen. Grund dafür ist, dass hier der Sicherheitsbereich der Österreichischen Nationalbank beginnt. [7]

Hell-Tor

Aus dem 2. Hof gelangt man durch das "Hell-Tor" in diesen Hof. Benannt wurde das Tor nach einem Professor für Astronomie und Mechanik an der Universität Wien, Maximilian Hell (1720–1792). Er war der erster Direktor des neu errichteten Observatoriums in der Neuen Aula (Akademie der Wissenschaften).

Piccolomini-Tor

Vom 7. Hof gelangt man durch dieses Tor in den 8. Hof, es wurde nach Enea Silvio Piccolomini (1405–1464) benannt. Besser bekannt ist Piccolomini als Papst Pius II., der sein Amt von 1458 bis 1464 ausübte und als „Apostel“ der humanistischen Bildung in Österreich gilt.

Altes AKH, Hof 8, Holzhof

Hier ist das Institut für Romanistik mit Bibliothek zu finden.

Bolla-Kotek-Tor

Von der Rotenhausgasse in den 8. Hof gelangt man durch das "Bolla-Kotek-Tor". Sibylle Bolla-Kotek (* 8. Juni 1913 Preßburg (Bratislava), † 23. Februar 1969, Mariannengasse 10) war die erste außerordentliche Professorin für Römisches und Bürgerliches Recht, damit erste Rechtsprofessorin in Österreich. Sie war die erste Frau, der mit einem juristischen Lehrstuhl beauftragt wurde.

Gedenktafel Bolla-Kotek

Gedenktafel Text der Tafel
Wien09 Alser Straße002-4 2018-12-09 GuentherZ GD Bolla-Kotek 3255.jpg

text

Zierbrunnen

Wagner-Rieger-Tor

Für dieses Tor, das des Hof 8 mit Hof 9 verbindet, war Renate Wagner-Rieger (1921–1980) Namensgeberin. Sie wurde 1971 zur Ordinaria für Österreichische Kunstgeschichte ernannt.

Altes AKH, Hof 9

Denkmal Hermann Franz Müller

Die Büste von Hermann Franz Müller wurde 1899 von Richard Kauffungen geschaffen.

Richter-Tor

Das Tor, das nach der Romanistin Elise Richter (1865–1943) und ihrer Schwester, der Anglistin Helene Richter (1861–1942) benannt ist, führt von der Garnisongasse 15 in den 9. Hof.

Altes AKH, Hof 10, Strohhof

Das Tor, das von der Spitalgasse 4 in den Hof 10 führt, wurde nicht neu benannt.

In diesem Hof liegt der Hörsaal D und das Zentrum für Hirnforschung (MUW). Außerdem befindet sich hier ein Erste-Hilfe-Raum.

Altes AKH, Hof 12

Der zwölfte Hof wurde 1994 für den geplanten Neubau der Österreichischen Nationalbank benötigt und ist heute nicht mehr Bestandteil des AAKH.

Altes AKH, Hof 13

In den 13. Hof gelangt man vom 3. Hof durch das Tietze-Tor. Die Benennung erfolgte nach dem Kunsthistoriker-Ehepaar Hans Tietze (1880–1954) und Erica Tietze-Conrat (1883–1956).

In den Hof führt ein weiteres Tor, es verbindet die Sensengasse 2 mit Hof 13 und erhielt keinen Namen.

Pathologisch-Anatomisches Institut

Die nordwestliche Ecke des AKH-Areals, Richtung Sensengasse, bildet das 1862 eröffnete Pathologisch-Anatomische Institut. Hier wirkte Carl von Rokitansky, ein Hauptvertreter der jüngeren Wiener Medizinischen Schule. Bis 1991 widmungsgemäß verwendet, ist seit 2000 das Zentrum für Hirnforschung im Institutsgebäude untergebracht. 1858–1860 nach Plänen von Ludwig Zettl erbaut, ist es ein wichtiges, spätes Werk des in Wien eher seltenen Rundbogenstils. Die Attika trägt die Stiftungsinschrift „Indagandis sedibus et causis morborum“ („Der Erforschung und dem Sitz der Krankheiten gewidmet“).



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Quellen