Die Colomansäule

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Verschwundenes Wien
Colomansäule
Im vierten Bezirk, vor dem ehemaligen Kärntnertor, lag vom 14. Jahrhundert bis zu seiner Auflassung 1640 der Friedhof des Wiener Bürgerspitals, der Kolomanfreithof. In diesem stand einst eine gotische Säule, die Colomansäule. Sie überdauerte den Friedhof.

Der Bürgerspitals-Freithof lag zwischen dem Kärntnertor und dem Widmertor. 1538 ließ der Arzt Meister Jacob die Colomanskirche erbauen, die die Türken während der ersten Belagerung komplett zerstörten. Übrig blieb nur eine gotische Säule, die bis 1809 stehen blieb, erst im Garten des Fürsten Schwarzenberg, dann rechts vom Zugang zu Elisabethbrücke. Dann musste sie wegen Baufälligkeit abgebrochen werden.

Die Säule trug eine Inschrift, die in rotem Marmor eingehauen war, diese lautete:

Daß paw ist volpracht
Zu Lob Gots und in den
Eren Mariam und zu
Trost aller Gelaubigen
Seele-Hail und ist volpracht
In die Sancti Jacobi Apostoli
Anno domini Mo. CCCo. XXXIIo.

Alte Ansichten



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Quellen

  1. Johann Andreas Ziegler (Künstler), Artaria & Co. Verlag (Verlag), "Aussicht vom Glacis gegen Hl. Karolikirche, Belvedere, und Fürstl. Schwarzenberg. Garten" / "Vue prise du Glacis vers l'Eglise de St. Charles, le Belvedere, et le Palais du Prince de Schwarzenberg" (1. Etat), 1780, Wien Museum Inv.-Nr. 64244, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/139271/)
  2. Wilhelm Kisch: Die alten Strassen und Plätze von Wien's Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser: ein Beitrag zur Culturgeschichte Wiens mit Rücksicht auf vaterländische Kunst, Architektur, Musik und Literatur. Band 2. Verlag von Oskar Frank's Nachfolger Robert Friedlaender, 1895, Wien,S. 3
  3. Johann Gfall (Aquarellist), "Öffentlicher Einzug Ihrer Königl. Hoheit der Durchlauchtigsten Prinzeßin Braut von Parma. Anno 1760", 1761, Wien Museum Inv.-Nr. 183575, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/352266/)