Dumba, Nikolaus

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Persönlichkeit
Nikolaus Dumba
Daten
Nicolaus Dumba, 1873.jpg
Geboren
24. Juli 1830, Wien
Gestorben
23. März 1900, Budapest
Weitere Namen
Nikolaus Dumba, Nic(ola)us Dumba
Beruf
Industrieller, Politiker, Kunstmäzen

Nikolaus Dumba (1830–1900) war ein Wiener Industrieller griechisch-aromunischer Herkunft, liberaler Politiker und einer der bedeutendsten Kunst- und Musikmäzene der Ringstraßenzeit; sein Name ist untrennbar mit der Schubert-Sammlung der Stadt Wien und der Förderung des Musiklebens verbunden.[1]

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Lebenslauf

Dumba entstammte einer aus Vlasti (Makedonien) nach Wien eingewanderten Kaufmannsfamilie; sein Vater Sterio Dumba hatte im Baumwollhandel ein beträchtliches Vermögen erworben, auf dessen Grundlage 1865–1866 das Palais Dumba an der Ringstraße errichtet wurde.[2] Nikolaus Dumba besuchte das Akademische Gymnasium in Wien, hielt sich in den Revolutionsjahren 1847/48 mit seinem Bruder in Athen auf und übernahm später eine Baumwollspinnerei in Tattendorf, die sich zu einem sehr erfolgreichen Unternehmen entwickelte und ihm die finanzielle Basis für sein politisches und kulturelles Engagement verschaffte.[3]

Politisch war Dumba zunächst Mitglied des niederösterreichischen Landtages, ab 1885 lebenslanges Mitglied des Herrenhauses des Reichsrates; zugleich fungierte er als osmanischer Generalkonsul in Wien und als führender Vertreter der griechischen Gemeinde St. Georg.[4] Weitaus bekannter wurde er jedoch als Mäzen: Er war Vizepräsident der Gesellschaft der Musikfreunde, stand dem Wiener Männergesangverein vor, stiftete Denkmäler für Komponisten und ließ sein Palais von Hans Makart, Gustav Klimt und anderen Künstlern ausstatten.[5] Durch die testamentarische Schenkung von mehr als 200 Schubert-Autographen an die Stadt Wien legte er den Grundstock für die Schubert-Sammlung der heutigen Wienbibliothek, die seit 2001 Teil des Weltdokumentenerbes ist; gleichzeitig förderte er Bildungs- und Wohlfahrtseinrichtungen in Griechenland und Rumänien, womit er sich auch über Österreich hinaus einen Namen als Wohltäter machte.[6]

Ausführlicher Lebenslauf externe Quellen

Quellen