Die Laterne, die zweimal flackert
1., Innere Stadt Hofburg Schweizerhof Schweizer Tor · Burgkapelle · Schatzkammer
Varianten der Erzählung: Zweifaches Flackern vor Fest- oder Wachtagen · ein dritter, ganz schwacher Zuck vor Allerseelen · die Flamme neigt sich erst zum Tor, dann zur Kapelle · skeptische Deutung: Thermik, Zugluft in Hofachsen, Gas-/Ölzug bei Wetterwechsel.
Historischer Hintergrund
Zur Einordnung: Der Schweizerhof ist ein geschlossener Hofraum mit Brunnen, Portal- und Gangzonen; Laternen reagierten (als Öl- oder später Gaslicht) empfindlich auf kleinste Druck- und Luftströmungen. In Höfen entstehen Thermiken und Querzüge, die kurze Flammenstöße verursachen können. Die Sage deutet diese Lichtersprache als stilles Zeichen für Aufmerksamkeit an Tor, Kapelle und Schatzkammer. [1]
Vertiefende Informationen: Wächterruf am Schweizer Tor · Die drei Schlüssel · Die Kerze, die ohne Docht tropft · Der Schritt in der Nacht
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Quellen
- ↑ Hofburg-Topographie Schweizerhof/Schweizer Tor; Licht- und Lüftungstechnik in Hofräumen; Wiener Omenmotive zu »sprechenden« Lichtern.