Kategorie:Rituale und Brauchtum
Ganz Wien Hofzeremoniell Kirchliche Bräuche Stadtfeste · Jahreslauf Ballkultur · Fasching
Diese Kategorie bündelt wiederkehrende Rituale und Formen des Brauchtums in Wien – von Hofzeremoniell und kirchlichen Prozessionen bis zu Balltradition, Fasching und städtischen Festbräuchen.
In dieser Kategorie sammelt CityABC Beiträge zu immateriellem Kulturerbe in Wien. Gemeint sind wiederkehrende Handlungen, Abläufe und Formen des Feierns, die mehr sind als einzelne Veranstaltungen. Im Mittelpunkt stehen Rituale und Bräuche, die in der Stadt über längere Zeit gepflegt wurden oder werden und den Blick auf Selbstverständnis, Alltagskultur und Symbolsprache Wiens öffnen.
Dazu gehören etwa das höfische Zeremoniell rund um Herrscherbegräbnisse oder Hofbesuche, kirchliche Feste mit Prozessionen im Stadtraum, städtische Erinnerungsrituale und Formen des Gedenkens, aber auch Bräuche im Jahreslauf wie Fasching und Fastnacht, Maibräuche, Erntedank oder Allerseelen.
Beispiele Wiener Rituale und Bräuche (Auswahl)
- Allerheiligen und Allerseelen
- Allerheiligenstriezel – Bis 1901 war es in Wien üblich, dass Bäcker ihren Kundinnen und Kunden zum Allerheiligentag einen Striezel aus Weißbrot schenkten; der Brauch wurde nach Zusammenschluss der Bäcker von Graz und Wien aufgegeben, in Floridsdorf ist er noch bis 1924 nachweisbar.[1]
- Allerseelen und das Allerseelenstück – Das Totenfest am 2. November wurde in Wien mit Friedhofsbesuchen, Totenfeiern und speziellen Allerseelenartikeln begangen; dazu kam als Besonderheit ein eigenes weltliches Bühnenstück, das dem Fest zu Ehren aufgeführt wurde (etwa Don Juan, später Macbeth und gruselige Spiele wie Rudolph von Felseck oder: Die Schwarzthaler Mühle).[2]
- Advent, Weihnachten und Winter
- Barbarazweige – Zweige, die am Barbaratag (4. Dezember) geschnitten und in Wasser gestellt werden; blühende Zweige zu Weihnachten gelten als Glückszeichen.
- Christbaum, Christkindlmarkt und Christmette – Bräuche rund um den geschmückten Baum, Besuche der Advent- und Christkindlmärkte und die Mitternachtsmette zu Weihnachten in Wien.
- Nikolaus – Hausbesuche des heiligen Nikolaus (und seiner Begleiter) in Familien und Schulen; Gabenbringer vor dem eigentlichen Weihnachtsfest.
- Krippen – Aufstellen von Haus- und Kirchenkrippen; Wiener Besonderheiten in Gestaltung, Standorten und Ausstellungen.
- Fasching, Feste und Jahreslauf
- Fasching – Maskenbälle, Umzüge, Gschnasfeste und närrische Tage zwischen Dreikönig und Aschermittwoch; Wiener Eigenheiten der Faschingszeit.
- Bälle – Die Wiener Balltradition mit Opernball, Kaffeesiederball und vielen anderen Veranstaltungen; feste Abläufe vom Einzug der Eröffnungspaare bis zur Mitternachtseinlage.
- Silvester und Neujahrstag – Bräuche wie der Silvesterpfad, Bleigießen, Neujahrskonzerte, Glücksbringer und das Walzertanzen zum Donauwalzer um Mitternacht.
- Erntedankfest – Kirchenfeste und Erntedankfeiern, insbesondere in Pfarren und ehemaligen Vororten.
- Sobotka-Feier, Sprung über das Feuer - Sobotka" ist eine Feierlichkeit zur Sommersonnenwende und wird zu Pfingsten bzw. am 24. Juni begangen [3]
- Heiligen- und Gedenktage
- Blasiussegen – Segen mit gekreuzten Kerzen am 3. Februar zum Schutz vor Halskrankheiten.
- Gertrudstrauß – Blumenstrauß oder Grünzweig als Schutz- und Segenszeichen um den Gertrudtag.
- Barbarazweige – (siehe oben) Brauch des Aufstellens von Obstbaumzweigen zum Barbaratag.
- Martinsfest – Laternenumzüge, Martinsgans und Bräuche um den heiligen Martin.
- Lebenslauf und Sakramente
- Firmung – Kirchlicher Initiationsritus, in Wien oft mit bestimmten Familien- und Festbräuchen verbunden.
- Brautstrauß – Regeln und Rituale rund um Brautstrauß, Straußwurf und Aufbewahrung bei Hochzeiten.
- Wiener Tracht – Verwendung von Tracht und trachtähnlicher Kleidung bei Feiern, Hochzeiten, Bällen und Festtagen.
- Spezielle Wiener Gebäck- und Heiligenbräuche
- Bäckerumzug – Historischer Umzug der Bäckerzunft durch die Stadt, verbunden mit Gebäckspenden und Zunftritualen.
- Annenfest – Bräuche rund um die heilige Anna, Patronin bestimmter Berufsgruppen und Stadtteile.
- Klemensweckerl – Gebäck und Brauch zum Klemens-Tag.
- Peregrinikipfel – Gebäck zu Ehren des heiligen Peregrinus in bestimmten Wiener Kirchen.
- Osterbräuche und Frühling
- Osterbräuche – Speisenweihe, Osterspeisen, Ratschen, Eiersuchen, Osterfeuer und andere Formen des Osterbrauchtums in Wien.
- Aschermittwoch – Beginn der Fastenzeit; Aschenkreuz in den Kirchen und typische Kulinarik (z. B. Heringsschmaus).
- Begräbnisritual / Trauerzeremoniell
- Das dreifache Klopfen - ein Begräbnisritual des habsburgischen Hofzeremoniells bei Beisetzungen in der Kapuzinergruft.
Vertiefende Informationen: Beispiele: Das dreifache Klopfen in der Kapuzinergruft · Ball- und Faschingssaison in Wien · kirchliche Prozessionen im Stadtraum · städtische Gedenk- und Erinnerungsrituale.
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Quellen
- ↑ Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1., Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 52
- ↑ Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1., Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 52
- ↑ https://onb.wg.picturemaxx.com/id/00444773
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