Coole Parks in Wien

Aus City ABC

Coole Parks in Wien sind Parkanlagen, die gezielt für das Klimawandel-Zeitalter umgestaltet oder neu gebaut werden. Mehr Schatten, wasserspeichernde Böden, hitzetolerante Bepflanzung, Wasserspiele und Nebelduschen sollen die Hitzebelastung senken und die Aufenthaltsqualität in dicht verbauten Grätzeln deutlich verbessern. Coole Parks sind damit ein zentrales Element der Wiener Grünraumoffensive und ergänzen technische Cooling-Angebote wie Sommerspritzer in Wien, Coole Stelen in Wien und Coole Schiffe in Wien; vgl. Cooles Wien, Hitze in Wien und Klimawandelanpassung in Wien.[1]

Was Coole Parks sind

Unter Coolen Parks versteht die Stadt Wien Parkanlagen, die so gestaltet sind, dass sie der sommerlichen Hitze besonders gut standhalten. Dazu gehören zusätzliche Bäume, entsiegelte Flächen, helle Beläge, Stauden- und Gräserpflanzungen, Wasserspiele, Nebelduschen sowie Sitz- und Aufenthaltsbereiche im Schatten.[2]

Ziel ist es, Parks als Frischluft- und Erholungsräume für die nähere Umgebung zu stärken. Gerade in dicht bebauten Bezirken mit wenig Grün und vielen versiegelten Flächen sollen Coole Parks Hitzeinseln aufbrechen und den Bewohner:innen in fußläufiger Distanz Abkühlung bieten.[3]

Grünraumoffensive und Baumoffensive

Coole Parks sind Teil einer größeren Grünraum- und Baumoffensive. Wien hat sich vorgenommen, bis 2025 rund 400.000 Quadratmeter neue Parkflächen zu schaffen und 25.000 zusätzliche Stadtbäume zu pflanzen.[4] Diese Bäume und neuen Grünflächen sollen nicht nur Schatten spenden, sondern auch den Wasserhaushalt verbessern und die Artenvielfalt erhöhen.

Dort, wo offene Bodenflächen für Bäume fehlen oder unterirdische Leitungen eine klassische Baumpflanzung erschweren, werden Asphaltflächen aufgebrochen und mit robusten Gräser- und Staudenpflanzungen begrünt. Diese Pflanzungen sind hitze- und trockenverträglich, pflegeleicht und insektenfreundlich und tragen dazu bei, den Boden zu beschatten und abzukühlen.[5]

In Presseunterlagen zum Wiener Hitzeschutz wird dieses Programm ausdrücklich als Baustein der Klimawandelanpassung genannt. Neben Coolen Parks und neuen Bäumen spielen dabei das Schwammstadt-Prinzip, Entsiegelung und die Aufwertung von Grätzlplätzen eine wichtige Rolle.[6]

Beispiele für Coole Parks

Mehrere Wiener Parks werden gezielt zu Coolen Parks umgestaltet. Ein prominentes Beispiel ist der Esterházypark beim Haus des Meeres. Hier sollen zusätzliche Bäume, neue Grünflächen, helle Beläge und Wasserspiele die Hitzebelastung senken und den Park als „Cooling Park“ für die dicht bebaute Umgebung aufwerten.[7]

Weitere Projekte betreffen kleinere Parks und Plätze in dicht bebauten Bezirken. In Berichten zur Grünraumoffensive werden etwa der Loquaipark in Mariahilf und andere Grätzlparks genannt, in denen Asphaltflächen aufgebrochen, zusätzliche Bäume gesetzt, Beete angelegt und Wasser- oder Nebelelemente integriert werden.[8]

Auch neue Parks in Stadtentwicklungsgebieten werden von Anfang an als Coole Parks geplant. Großzügige Baumpflanzungen, versickerungsfähige Böden, Wasserflächen und Beschattungen sollen sicherstellen, dass diese Parks in Sommerhitze gut nutzbar bleiben und nicht selbst zu Hitzeinseln werden.

Elemente eines Coolen Parks

Typische Elemente eines Coolen Parks sind:

Pflanzungen

Viele Bäume mit großen Kronen, hitzeresistente Stauden- und Gräserpflanzungen, Blumenwiesen und Sträucher, die auch längere Trockenphasen aushalten.

Wasser

Wasserspiele, Bodenfontänen, Nebelduschen oder feine Wasservorhänge, die punktuell für Abkühlung sorgen und das Mikroklima verbessern.

Böden

Entsiegelte Flächen, wasserdurchlässige Beläge, Versickerungsmulden und Staudenbeete, die Regenwasser speichern und langsam wieder abgeben (Schwammstadt-Prinzip).

Schatten und Aufenthalt

Überdachte Sitzbereiche, beschattete Spielplätze, helle Beläge und gut verteilte Sitzmöglichkeiten, die auch für ältere Menschen und Familien geeignet sind.

In vielen Parks werden diese Elemente mit bereits bestehenden Angeboten kombiniert. Trinkbrunnen, Sommerspritzer in Wien, Coole Stelen in Wien oder ähnliche Anlagen ergänzen das Grünraumkonzept und machen den Park zu einem wichtigen Baustein im Netz der Cooling-Angebote der Stadt.[9]

Coole Parks im Kontext von Hitze und Stadtökologie

Coole Parks sind ein wesentliches Bindeglied zwischen Hitzeschutz, Stadtökologie und Stadtentwicklung. Sie helfen, Hitzeinseln zu entschärfen, verbessern die Luftqualität, fördern Biodiversität und bieten Erholungsräume in fußläufiger Nähe, wie sie unter Stadtökologie in Wien beschrieben werden. Gleichzeitig sind sie ein Baustein der Klimawandelanpassung in Wien, weil sie auf mehr Hitzetage und Tropennächte reagieren, ohne zusätzliche Energie für Kühlung zu verbrauchen.[10]

Die Kombination aus mehr Grün, mehr Wasser, entsiegelten Flächen und sozial gut nutzbaren Aufenthaltsbereichen macht Coole Parks zu Schlüsselorten einer klimafitten Stadt. Sie zeigen, wie Klimawandelanpassung ganz konkret aussehen kann: als schattiger, lebendiger Park mitten in der dichten Großstadt, in dem sich Menschen auch an den heißesten Tagen wohlfühlen.

Navigation

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Quellen

  1. Stadt Wien: Coole Parks und neue Bäume, Informationen zu Begrünung, neuen Parkflächen und hitzetoleranter Bepflanzung, wien.gv.at/umwelt/coole-parks.
  2. Stadt Wien: Coole Parks und neue Bäume, Schwerpunkt Begrünung und Entsiegelung, wien.gv.at/umwelt/coole-parks.
  3. ORF Wien: 100 Mio. Klimaförderung für Wiens Bezirke, Abschnitt zu Coolen Parks und Umgestaltung des Esterházyparks, 14. April 2021, wien.orf.at.
  4. Gewerkschaftsblog ÜBER45: „Cooles Wien – Maßnahmen gegen Hitzeinseln“, 7. Juni 2025, mit Angaben zu 400.000 Quadratmetern neuen Parkflächen und 25.000 Bäumen, brblog.gewerkschaften-online.at.
  5. Stadt Wien: Coole Parks und neue Bäume, Abschnitt Begrünung in dichtverbauten Bereichen, wien.gv.at/umwelt/coole-parks.
  6. Stadt Wien: Czernohorszky/Sima/Hacker: „Das unternimmt Wien gegen Hitze in der Stadt“, Presseinformation vom 21. Juni 2024, Abschnitt „Coole Parks und neue Bäume“ und „Einsatz des Schwammstadt-Prinzips“, presse.wien.gv.at.
  7. ORF Wien: „Umgestaltung Esterhazypark zu coolem Park“, 14. April 2021, wien.orf.at.
  8. Diskussionsforum Skyscrapercity: Thread „Wien – Öffentlicher Raum“, Zitate aus Wiener Unterlagen zu Coolen Parks, Loquaipark und 400.000 m² neuen Parkflächen bis 2025.
  9. Wien Energie: „Urbane Hitzewellen – Wien bleibt cool“, Abschnitt zu Coolen Parks, neuen Bäumen und Schwammstadt-Prinzip, 24. August 2023, wienenergie.at/blog.
  10. Smart City Wien: Maßnahmen gegen Hitzeinseln – Coole Parks, neue Bäume und naturbasierte Lösungen im Zielbereich Stadtökologie, Umwelt & Wasser, smartcity.wien.gv.at; Raintime: „Sprüh-Nebelduschen bringen Abkühlung in der Stadt“, Hinweis auf „coole Plätze – coole Straßen – coole Parks“ im Rahmen von Cooles Wien, 22. Juli 2020.